Das Projekt “Almanya auf Arabisch” : VDSH-Vereine geben interkulturelle Seminare für Geflüchtete aus arabischen Ländern
Sieben Vereine des Verbands organisieren in vier Bundesländern interkulturelle Seminare auf Arabisch für Geflüchtete. In den Veranstaltungen geht es darum, einen guten kulturellen Start in Deutschland zu vermitteln und dabei Tipps von erfahrenen Personen mit Migrationsgeschichte zu erhalten.
Neben dem Spracherwerb und anderen Informationsveranstaltungen, die geflüchteten Menschen offen stehen, stellen die Seminare ein ergänzendes Angebot dar, in deren Verlauf Beobachtungen, Gewohnheiten und Erwartungen zwischen den Neuankömmlingen und der Aufnahmegesellschaft thematisiert werden. Was wünschen sich Menschen, die neu in Deutschland sind? Was erwarten die Aufnahmegesellschaft von ihnen? Wie können Unterschiede, Ängste und Verunsicherungen aufgelöst und moderiert werden, damit Integration gelingt?
Je nach Bedarf der Zielgruppe werden weitere Themen wie Familienleben, Kindererziehung, Schule, Arbeitsplatz, Ämter, Vereinsleben und politisches Engagement in die Seminare aufgenommen. Diese und andere relevante Themen können in kürzeren Zusatzseminaren auf die Zielgruppe zugeschnitten vertieft werden.
Die Referent*innen sprechen muttersprachlich Arabisch und haben neben ihrer Befähigung zur Durchführung der Seminare erfolgreiche Integrationsbiographien in Deutschland vorzuweisen. Authentisch können sie Fragen nach den Anfangsschwierigkeiten beantworten und Lösungen aufzeigen. Sie sollen Mut machen und dabei helfen, Hürden bereits in einem frühen Stadium des Lebens in Deutschland abzubauen.
Der Verband Deutsch-Syrischer Hilfsvereine e.V. unterstützt die Vereine in diesem Projekt durch eine begleitende Workshopreihe und beim gemeinsamen Erarbeiten des Lehrmaterials und des Unterrichtskonzepts.
Das Projekt wird vom Bundesministerium des Inneren (BMI) gefördert. “Almanya auf Arabisch” startete im Oktober 2017 und hat eine Laufzeit bis Juli 2018.